Energie sparen, Ressourcen schonen sowie eine nachhaltige Lieferkette sicherstellen – darum kümmern wir uns im Handlungsfeld Planet.
Innovative Produkte und Prozesse
Wir sehen hier zwei Perspektiven für mehr Nachhaltigkeit: Einerseits stehen unsere Produkte und Dienstleistungen selbst im Fokus, die beispielsweise Leichtbau, Downsizing von Bauteilen und Materialeinsparungen ermöglichen. Andererseits geht es im Bereich Planet auch darum, Maßnahmen dafür zu entwickeln, dass unsere Produkte nachhaltiger hergestellt werden können. Inhaltlich reichen diese beispielsweise von der Nutzung erneuerbarer Energien bis hin zur Optimierung von Prozessen, um Verschwendung und Abfälle zu minimieren.
Nachhaltige Verbindungen für Zukunftsindustrien
Schon heute helfen unsere Produkte in vielen Branchen dabei, Gewicht und Emissionen einzusparen – oder schaffen stabile Verbindungen für Zukunftsindustrien, etwa rund um die Gewinnung erneuerbarer Energien.
Generieren von hochfesten Gewinden in E-Auto-Ladesteckern aus Kunststoff – mit AMTEC® Gewindeeinsätzen
Verstärken von Gewinden in Windkraftanlagen, etwa im Bereich des Generators – mit HELICOIL® Gewindeeinsätzen
Schaffen von belastbaren Gewinden in dünnwandigen Blechen zur Befestigung von Photovoltaik-Modulen – mit RIVKLE® Blindnietmuttern
Optimierungspotenziale in der Verbindungstechnik
Nachhaltigkeit wird gemeinhin mit Begriffen wie „langlebig“, „umweltverträglich“, „ressourcenschonend“ oder „wiederverwendbar“ verbunden. All diese Eigenschaften treffen uneingeschränkt auch auf eines der meistverwendeten Verbindungselemente zu: die Schraube.
Schrauben entstehen in hochwirtschaftlicher Weise im Kaltumformverfahren. Im Fertigungsprozess ist nur wenig Energie erforderlich, gleichzeitig geht kaum Rohmaterial verloren. Das Lösen und Wiederverwenden einer Schraube ist ebenfalls problemlos möglich – eine passende Auslegung der Verbindung vorausgesetzt. So kann nicht nur eine bereits montierte Baugruppe wieder abgelöst und wiederverwendet, repariert oder fachgerecht recycelt werden. Auch die Schraube selbst kann zum Ende ihrer Lebenszeit einfach in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.
In der Praxis ergeben sich zusätzliche Potenziale durch das optimale Auslegen von Verbindungen. Oft wird die Leistungsfähigkeit von Verbindungselementen jedoch nicht effizient genug genutzt. Ein Grund dafür: Technische Weiterentwicklungen schaffen stetig neue Anforderungen an die Verbindungstechnik, die Konstrukteure unmöglich im Blick behalten können.
Hier setzen wir mit unserem anwendungstechnischen Beratung ECOTECH an. Ein erfahrenes Team aus Technikern und Ingenieuren berät und unterstützt unsere Kunden dabei, Verbindungen möglichst effizient auszulegen – und so letztlich auch nachhaltiger. Denn eine Funktionsoptimierung sorgt häufig dafür, dass mit weniger unterschiedlichen sowie kleiner dimensionierten Verbindungselementen als zuvor – und damit weniger Material und Ressourceneinsatz – eine ebenso stabile Verbindung entsteht.
Auch kleinere Bauteil-Abmessungen sowie Gewichtseinsparungen sind so realisierbar. Ein Gewinn für unsere Kunden ebenso wie für die Umwelt.
Optimierendes Böllhoff System (OBS)
Das Optimierende Böllhoff System (OBS) besitzt einen elementaren Stellenwert in unserem Unternehmen, wenn es um den nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen geht. Denn die Grundidee von OBS besteht darin, Werte ohne Verschwendung zu schaffen.
OBS verfolgt das Ziel, durch Prozessoptimierung alle Aktivitäten, die für die Wertschöpfung notwendig sind, bestmöglich aufeinander abzustimmen und so überflüssige Tätigkeiten (Verschwendung) zu vermeiden. Dazu müssen bestehende Prozesse aus zwei Perspektiven betrachtet, hinterfragt und kontinuierlich verbessert werden:
Aus der Sicht der Kunden, deren Wünsche hinsichtlich Verfügbarkeit, Individualität, Qualität und Preisgestaltung eines Produkts es bestmöglich zu erfüllen gilt.
Aus der Sicht unseres Unternehmens, das stets profitabel funktionieren und seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern muss.
Was bewirkt OBS?
Diese Frage lässt sich mit den vier OBS-Grundprinzipien beantworten:
Der Klimawandel stellt die gesamte Weltbevölkerung vor große Herausforderungen.
Nur durch das Engagement aller lässt sich der kontinuierliche Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur stoppen. Es ist deshalb Teil unserer unternehmerischen Verantwortung, einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten und kontinuierlich weitere Schritte in Richtung CO₂-Neutralität zu gehen. Dazu bilanzieren wir die Emissionen, die wir direkt und indirekt verursachen, identifizieren Potenziale und leiten Maßnahmen zur Emissionsreduzierung ein.
Energie
Bereits seit 2015 verfügen einige Standorte der Böllhoff Gruppe über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001. Diese Norm hat sich seit ihrer Veröffentlichung als internationaler Standard etabliert. Entscheidender Bestandteil des Energiemanagements ist eine detaillierte Erfassung der Energieströme und Energieträger innerhalb des Unternehmens. Nur wenn diese Kenngrößen bekannt sind, lassen sich Einsparpotenziale identifizieren und realisieren. Im Fokus steht dabei stets die Reduktion des Energieverbrauchs durch die Steigerung der Energieeffizienz.
Bei Böllhoff setzen wir auf die Modernisierung der Steuerungstechnik und Datenerfassungssysteme. Beides hilft uns, die Energiebilanz unserer Produktionsanlagen, Gebäude und Logistikprozesse kontinuierlich auszuwerten – und langfristig zu optimieren. Ziel des Energiemanagementsystems: Unsere Ressourcenflüsse systematisch zu erfassen und zu bewerten sowie geeignete Maßnahmen abzuleiten, um die Effizienz stetig zu verbessern.
Zahlen, Daten und Fakten
Indem wir unsere Energieverbräuche im Detail betrachten, sowohl in Relation zu den Emissionen als auch in Relation zu unserem Umsatz, können wir ablesen, wie energieintensiv unsere Geschäftstätigkeiten sind. Über Jahre hinweg betrachtet, lässt sich so ein globaler Trend in unserer Unternehmensgruppe ableiten. Dieser zeigt uns, ob unsere Maßnahmen in den Bereichen Energie und Emissionen greifen.
*Hierbei handelt es sich um vorläufige Daten, die teilweise auf Vorjahreswerten basieren, da die tatsächlichen Daten noch nicht vorliegen.
**Hierbei handelt es sich um ein Vertriebsbüro, wo der Energieverbrauch in der Miete enthalten ist und nicht separat ausgewiesen wird. Daher wird der Verbrauch konstant geschätzt.
Die vergangenen Jahre haben uns die Bedeutung einer sicheren und preisstabilen Energieversorgung deutlich gezeigt: In der Böllhoff Gruppe sind daher Prozessoptimierungen für energieintensive Bereiche in der Produktion besonders relevant.
Klar definierte und ambitionierte Einsparziele sind dabei ebenso wichtig wie die Einbindung des Managements und eine intensive Kommunikation.
Ein wichtiger Schritt zu mehr Energieeffizienz besteht darin, einen genauen Überblick über alle Verbräuche zu erhalten. Dank des kontinuierlichen Ausbaus unserer Datenerfassung lässt sich heute in einem großen Teil aller Produktionsbereiche der Energieverbrauch genau bestimmen.
Anhand diverser Kennzahlen sind wir in der Lage, konkrete Optimierungspotenziale zu ermitteln – und den relativen Energieverbrauch je Produktions- und Logistikeinheit zu senken.
Hier gibt es individuelle Energieeinsparungsziele: Beispielsweise besteht in den Gesellschaften mit zertifizierten Energiemanagementsystemen das Ziel, den Energieverbrauch je produzierten Millionen Teilen um 1,5 % pro Jahr zu reduzieren.
Entscheidend ist auch das Engagement der Energie- und Umweltmanager vor Ort: Sie führen an den Standorten zahlreiche Projekte durch, um die jeweiligen Energieziele zu erreichen.
Maßnahmen
Um konkrete Maßnahmen für Energieeinsparungen voranzutreiben, betrachten wir im Unternehmen zwei Dimensionen: unsere Infrastruktur einerseits, unsere Prozesse andererseits.
Da wir ein produzierendes Unternehmen sind, lassen sich viele Einsparpotenziale bereits im Bereich der Infrastruktur erzielen. Dort betrachten wir unter anderem die Gebäudeausstattung, kümmern uns um effiziente Beleuchtung und Belüftung unserer Gebäude und halten unseren Maschinenpark auf dem neuesten Stand.
Ein Beispiel: In den vergangenen Jahren haben wir unsere hydraulischen Kunststoff-Spritzgießmaschinen am Produktionsstandort Bielefeld sukzessive gegen vollelektrische Modelle ausgetauscht, wo immer dies möglich war. Vollelektrische Modelle arbeiten bauartbedingt wesentlich energieeffizienter als hydraulische.
Ergänzend dazu tauchen wir tief in Prozesse ein, um weitere Optimierungsansätze zu ermitteln. Schon kleine Anpassungen führen dabei oft zu großen Verbesserungen, besonders in Produktionsprozessen. Hier schauen wir unter anderem auf die Optimierung von Maschinenparametern sowie von Standby- und Hochlaufzeiten unserer Maschinen.
Nutzung erneuerbarer Energien nimmt zu
Photovoltaik-Ausbau bei Böllhoff
Jedes technisch geeignete Dach in Deutschland bis 2025 zur Produktion von Solarstrom nutzen – und auch international weitere Anlagen in Betrieb nehmen: Dieses Ziel haben wir uns selbst gesteckt. Höchste Zeit für einen Zwischenbericht.
„Kontinuierliche Verbesserung innerhalb des Unternehmens vorantreiben: Dieses Ziel verfolgen wir auch beim Thema Energie. Da unsere Mitarbeitenden alle Abläufe am besten kennen, ist es entscheidend, sie mitzunehmen – und bei ihnen ein Bewusstsein für Einsparungen zu schaffen. Das erreichen wir durch regelmäßige Schulungen und Workshops.“
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Emissionen
Bei der Darstellung und Offenlegung unserer Emissionen legen wir Wert auf Transparenz und regelmäßige Berichterstattung. Deshalb haben wir uns verpflichtet, unsere Bilanzierung nach den Richtlinien des GHG-Protokolls (Greenhouse Gas) und der SBTi (Science Based Targets Initiative) durchzuführen.
Dabei setzen wir auf einen Ansatz, der in der Reihenfolge darauf abzielt, Emissionen zuerst zu vermeiden, dann zu vermindern und zuletzt zu kompensieren. Ab Ende 2024 lassen wir unsere Bilanz zusätzlich extern prüfen, um höchste Standards zu gewährleisten.
Unser Fokus liegt auf der Reduzierung von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Zahlen, Daten und Fakten
Bei den Emissionen betrachten wir sowohl die Emissionen in unserem eigenen Geschäftsbereich (Scope 1 und 2) als auch in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) –jeweils bezogen auf unseren Umsatz. Die entsprechenden Emissionskennzahlen spiegeln wider, dass ein Großteil der Emissionen innerhalb unserer Wertschöpfungskette anfällt. Daraus ergeben sich für die Zukunft große Reduktionspotenziale, stets in enger Abstimmung mit Partnern wie Lieferanten und Kunden.
2023
2022
2021
Veränderung zum Vorjahr [%]
Veränderung zum Basisjahr 2021 [%]
Scope 1
5.659*
5.471
6.055
3
-7
Scope 2
9.888
9.354
13.140
6
-28
Summe Scope 1 und 2
15.547*
14.824
19.194
5
-21
Scope 3
-
456.342
476.374
-
-
Summe Scope 1–3
-
471.166
495.568
-
-
*Hierbei handelt es sich um vorläufige Daten, die teilweise auf Vorjahreswerten basieren, da die tatsächlichen Daten noch nicht vorliegen.
Mit unserer Teilnahme an der Science Based Targets Initiative setzen wir uns ab 2024 zum ersten Mal auch konkrete Ziele zur Reduzierung von Scope-3-Emissionen – also der Emissionen aus unserer Wertschöpfungskette.
In Scope 1 und 2 – das heißt: bei unseren direkten Emissionen sowie indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie – streben wir an, den Ausstoß von Treibhausgasen bis Ende 2024 um 25 % zu reduzieren (verglichen mit dem Basisjahr 2021). Zusätzlich haben wir uns in Scope 1 und 2 das Ziel gesetzt, bis 2030 CO2-neutral zu sein.
Maßnahmen
Um unsere Emissionsziele zu erreichen, müssen unsere Maßnahmen zur Reduzierung auf verschiedenen Ebenen erfolgen.
Eine Schlüsselrolle in Scope 1 und 2 spielt das Energiemanagement. Hier können wir durch Effizienzsteigerungen und den verstärkten Ausbau und Einsatz erneuerbarer Energien Emissionen reduzieren.
Ein Schwerpunkt liegt für uns jedoch im Scope 3 – also in unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette –, insbesondere bei den eingekauften Waren und Dienstleistungen. Hier möchten wir mit unserer Teilnahme an der Science Based Targets Initiative entsprechende Einsparmaßnahmen identifizieren und umsetzen.
Azubis entwickeln Einsparpotenziale
Energie-Scouts bei Böllhoff
Auch unsere Auszubildenden binden wir aktiv in unser Streben nach Nachhaltigkeit ein – indem wir sie zu Energie-Scouts machen, gemeinsam mit den IHKs Bielefeld und Detmold. Denn durch ihren unbeeinflussten Blick auf Betriebsabläufe entwickeln Azubis oft die spannendsten Einsparideen.
Bei Böllhoff sind wir dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen verpflichtet. Wir minimieren unnötige Umweltbelastungen und reduzieren unvermeidbare. Unsere Priorität liegt auf einem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg – angefangen bei der Entwicklung, dem Energieeinsatz und der Produktion über die Verwendung bis zur späteren Entsorgung.
Unser jährliches Umweltprogramm dient der Festlegung, Bewertung und Überprüfung und auch Zertifizierung unserer Ziele.
Nutzung von Ressourcen
Ein schonender Umgang mit allen natürlichen Ressourcen liegt uns am Herzen. Gleichzeitig haben wir als produzierendes Unternehmen einen erhöhten Ressourcenbedarf in der Herstellung unserer Produkte. Diese beiden Pole bestmöglich zusammenzubringen, das ist eine unserer zentralen Herausforderungen auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft.
Um unsere Nutzung von Ressourcen zu optimieren, betrachten wir deshalb insbesondere die eingesetzten Rohmaterialien für unsere Produkte. Hier findet sich in Sachen Ressourcen für uns der größte Hebel, um unsere Verbindungselemente nachhaltiger werden zu lassen. Daher setzen wir zunehmend recycelte Ausgangsstoffe ein, wo immer dies ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist. Angesichts des Klimawandels rückt auch das Thema Wassermanagement innerhalb des Unternehmens stärker in unseren Fokus.
Eingesetzte Materialien
2023
2022
2021
Halbzeuge für Produktion:
Stangen [t]
4.076
4.305
4.108
Draht [t]
12.972
12.992
12.838
Granulat [t]
1.538
1.621
1.895
Handelswaren aus:
Stahl [t]
27.971
40.132
29.891
Rostfreier Stahl [t]
3.334
3.810
4.077
Kunststoff [t]
270
421
473
Aluminium [t]
160
191
165
Messing [t]
35
99
45
Kupfer [t]
358
382
350
Recycling im Blick
In unserer Kunststofftechnik werden auch recycelte Granulate zur Herstellung von Verbindungselementen verwendet; in der Metallfertigung beträgt der Recyclinganteil bei Verbindungselementen aus Messing rund 75 %.
Bei unseren Handelswaren aus unterschiedlichen Stählen beläuft sich der Anteil an wiederverwendetem Stahlschrott auf rund 40 %.
Wasser
Die Relevanz von Wassermanagement steigt, auch in unseren Breiten. Bedingt durch den Klimawandel sind trockene und heiße Sommer keine Ausnahme mehr. Infolgedessen wird Wasser in vielen Ländern zunehmend knapper – mit Phasen besserer und schlechterer Verfügbarkeit über das Jahr hinweg. Daraus ergeben sich wachsende Anforderungen an das Wassermanagement.
Obwohl die Ressource Wasser in unserem Geschäftsmodell nicht intensiv genutzt wird, setzen wir uns mit dem Thema auseinander. An ersten Standorten, wo eine Aufbereitung sinnvoll betrieben werden kann, wird dies bereits gemacht.
Künftig wollen wir das Thema Wassermanagement auf Unternehmensebene intensiver betrachten und mit übergreifenden Zielen und Maßnahmen belegen. Dazu gilt es zunächst, die Wasserentnahmen an unseren Standorten weltweit transparent zu machen.
2023
2022
2021
Veränderung zum Vorjahr [%]
Veränderung zum Basisjahr 2021 [%]
Wasserentnahme insgesamt [m³]
47.278
42.068
44.846
12,4
5,4
Wasserentnahme je Mitarbeiter [m³]
14,8
13,2
14,9
11,8
-0,9
Standorte in Wasserstressgebieten*
5 Standorte in China, Spanien, Türkei, Indien, Mexiko
*Auswertung mittels Aqueduct Water Risk Atlas, Einstufung "Extremly High"
Zahlen, Daten, Fakten zu Abfällen
Für die Fertigung eigener Verbindungselemente verwenden wir neben Stahl und Nichteisenmetallen auch eine Vielzahl unterschiedlicher Kunststoffe. Die bei der Produktion anfallenden, unvermeidbaren Metall- und Kunststoffabfälle aus Angüssen, Fehlteilen und sonstigen Ausschusswaren sind eine wertvolle Ressource. Das stoffliche Recycling dieser Wertstoffe hat für uns oberste Priorität und ist Teil unseres umfassenden Abfallkonzepts. Dieses Konzept ermöglicht es uns, alle Metall- und Kunststoffabfälle innerhalb der Produktion sortenrein zu erfassen und anschließend wiederaufzubereiten.
Dadurch wollen wir bei diesen Wertstoffen eine Wiederverwertungsquote von 100 % erzielen. Ein Teil der zurückgewonnenen Rohstoffe wird beispielsweise direkt vor Ort eingemahlen und als Regranulat wieder der Produktion zugeführt.
2023
2022
2021
Abfallmenge
Gesamt [t]
4.933
5.059
4.727
Ungefährlicher Abfall
Davon thermisch verwertet [t]
350
367
333
Davon stofflich verwertet [t]
4.451
4.597
4.296
Gefährlicher Abfall
Gesamt [t]
1.845
1.681
1.051
Gesamte Abfallmenge [t]
6.778
6.740
5.778
Recyclinganteil
66%
68%
74%
Lieferantenmanagement und nachhaltige Lieferkette
So wie wir selbst Nachhaltigkeit im Unternehmen leben, erwarten wir auch von unseren Lieferanten verantwortungsbewusstes Handeln. Um eine nachhaltige Lieferkette sicherzustellen, arbeiten wir deshalb eng und partnerschaftlich mit allen Lieferanten zusammen. Dabei schauen wir einerseits darauf, wie unsere Partner selbst Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen umsetzen, etwa in Bezug auf Energie und Emissionen. Andererseits achten wir darauf, wie sie ihre soziale Verantwortung als Unternehmen leben.
Durch unsere Geschäftsverteilung sind die Kerngebiete in unserem Beschaffungsprozess Deutschland, Europa und die Türkei. Kleinere Mengen werden darüber hinaus aus Ostasien bezogen. In Ländern, in denen ein erhöhtes Risiko für Menschenrechtsverletzungen besteht, werden die Lieferanten sehr eng betreut: über Besuche vor Ort sowie zahlreiche Audits. Jegliche Art der Verletzung von Menschenrechten durch Lieferanten wird von Böllhoff nicht geduldet und führt zu einer Sperrung des Lieferanten.
Unser Code of Conduct ist dabei ein wichtiges Werkzeug, um eine nachhaltige Lieferkette sicherstellen zu können. Er ist Bestandteil der allgemeinen Einkaufsbedingungen und beinhaltet wichtige Themen rund um Corporate Social Responsibility.
Beschaffung: global oder lokal
Grundsätzlich sind wir am globalen Wettbewerb interessiert. Aus ökologischen Gründen legen wir jedoch besonderen Wert darauf, Materialien lokal zu beschaffen, wann immer dies möglich und ökonomisch sinnvoll ist. So lassen sich lange Transportwege verhindern, die mit zusätzlichen Emissionen verbunden sind.
Unter lokaler Beschaffung verstehen wir in unserer heutigen globalisierten Welt, dass Waren oder Dienstleistungen auf nationaler Ebene beschafft werden – also auf ihrem Weg zur jeweiligen Böllhoff Betriebsstätte keine Ländergrenzen überqueren müssen.
In der folgenden Tabelle finden Sie den prozentualen Anteil des Beschaffungsbudgets, das für Lieferanten ausgegeben wird, die in lokaler Nähe zur jeweiligen Böllhoff Betriebsstätte angesiedelt sind:
2023
2022
2021
Veränderung zum Vorjahr
Veränderung zum Basisjahr 2021
Anteil gesamt
56,5%
50,0%
54,6%
6,6%
2,0%
Nachhaltigkeitsprojekte weltweit
Nachhaltigere Verbindungen schaffen – mit Recyclingstahl
Unzählige Verbindungselemente entstehen Tag für Tag aus Stahl. So auch bei Böllhoff. In Frankreich setzen wir dafür
auf Recyclingstahl als Rohstoff – ab 2025 zu 100 Prozent.