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Nachhaltigere Verbindungen schaffen – mit Recyclingstahl

Ein Stahlarbeiter bei der Stahlerzeugung am Stahlofen

Unzählige Verbindungselemente entstehen Tag für Tag aus Stahl. So auch bei Böllhoff. An unserem Produktionsstandort in Frankreich setzen wir für die Fertigung von Stahl-Elementen größtenteils auf Recyclingstahl als Rohstoff. Unser Ziel dabei: Ab 2025 wollen wir ausschließlich Recyclingstahl verwenden – zu 100 %.

Ein idealer Werkstoff für Verbindungselemente

Stahl ist einer der meistverwendeten Werkstoffe weltweit – und das nicht ohne Grund. Denn Stahl ist ein Multitalent: Der Werkstoff ermöglicht stabile und langlebige Produkte, die obendrein gut recycelbar sind.  

Einmal hergestellt, bleibt Stahl durch jedes weitere Recycling und Aufarbeiten im Stoffkreislauf. Als Recyclingstahl kann der Werkstoff immer wieder zur Fertigung neuer Produkte verwendet werden – ohne Qualitätseinbuße. Perfekt für unsere Verbindungselemente! 

RIVKLE® Standard

Recyclingstahl im Einsatz

An unserem Produktionsstandort in La Ravoire, Frankreich, werden pro Jahr etwa 600 Millionen Verbindungselemente hergestellt – im wesentlichen aus Stahl. Für die Produktion dieser Verbindungselemente aus Stahl, hauptsächlich Blindnietmuttern und -schrauben, kommt größtenteils Recyclingstahl zum Einsatz.

Ein Blick auf einen Teil des Böllhoff Standorts in La Ravoire, Frankreich

Im Bild: Ein Teil unseres Böllhoff Standorts in La Ravoire – im Hintergrund die Produktionshallen, in denen Verbindungselemente entstehen. 

 

Stand 2024 ist 70 % des Stahls in unseren Blindnietmuttern und -schrauben aus Frankreich recycelter Stahl. Dieser Stahl kam also schon in unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz, bevor er jetzt nach dem Recycling – im zweiten Leben – für uns nachhaltigere Verbindungen schafft. Und ein Ausbau des Recyclinganteils ist bereits fest eingeplant. 

„In La Ravoire verwandeln wir pro Jahr 4.500 Tonnen Stahl in Verbindungselemente. Ab 2025 beziehen wir dafür ausschließlich Recyclingstahl – zu 100 % statt aktuell 70 %. Dadurch können wir die CO₂-Emissionen in unserer Wertschöpfungskette, also in Scope 3, stark reduzieren.“

Lauriane Mailland-Guillermin Teamleiterin Einkauf in Frankreich
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Ein Plus in Sachen Nachhaltigkeit

Mehr Recyclingstahl, weniger Emissionen

Recycelter Stahl verursacht in der Herstellung weniger als die Hälfte der CO₂-Emissionen von herkömmlichem Stahl. In Zahlen bedeutet das für uns konkret: Ab 2025 senken wir unsere CO₂-Emissionen aus eingekauftem Stahl auf 4.050 Tonnen pro Jahr.*  

Zum Vergleich: Würden wir allen Stahl, den wir in La Ravoire zu Verbindungselementen formen, noch als herkömmlichen Stahl beziehen, dann lägen die Emissionen deutlich höher: bei fast 10.000 Tonnen CO₂ pro Jahr. Ein wichtiger Schritt also, hier vollständig auf Recyclingstahl umzustellen – mit großer Wirkung. 

Detaillierte Analyse des CO₂-Fußabdrucks

Der Blick in die Wertschöpfungskette als Chance

Das Recyclingstahl-Projekt ist nur eines von mehreren Nachhaltigkeitsprojekten, die sich aus der Erarbeitung des CO₂-Fußabdrucks in Frankreich ergeben haben. 2022 analysierten die Kolleginnen und Kollegen am Standort La Ravoire die Gesamtemissionen in den Scopes 1 bis 3. 

Ein Fußabdruck neben einem CO2, beides aus grünem Gras.

Schnell war klar: Die größten Einsparpotenziale ergeben sich bei produzierenden Unternehmen wie Böllhoff nicht im Hoheitsbereich des eigenen Unternehmens, also in den Scopes 1 und 2. Stattdessen lohnt sich auch der Blick auf Scope 3: auf die CO₂-Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Hier fallen bei uns insbesondere die eingekauften Rohmaterialien für unsere Verbindungselemente ins Gewicht. Auch diese verursachen in ihrem Herstellungsprozess Emissionen in unterschiedlicher Höhe, je nach Rohstoff. 

Mit diesem Wissen arbeiten die Kolleginnen und Kollegen in Frankreich und weltweit auch künftig mit Hochdruck daran, weitere Einsparpotenziale in der Wertschöpfungskette zu finden – und zu realisieren. 

Eine Mitarbeiterin vom Böllhoff Standort in La Ravoire, Frankreich, spricht im Büro mit einem Kollegen.
Lauriane und ihr Team arbeiten unter anderem an Nachhaltigkeitsthemen im Einkauf in Frankreich.

„Über 90 % unserer Emissionen entstehen in Scope 3, etwa in der Herstellung des Stahls, den wir weiterverarbeiten. Das war zuerst ein Schock, ist aber auch eine große Chance, übers Unternehmen hinauszublicken – und in enger Zusammenarbeit mit Lieferantenpartnern weitere Einsparpotenziale zu heben.“

Lauriane Mailland-Guillermin Teamleiterin Einkauf in Frankreich
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* Die errechneten CO₂-Emissionen für herkömmlichen Stahl und recycelten Stahl am Böllhoff Standort Frankreich basieren auf Emissionsfaktoren aus der öffentlichen Datenbank  „Base Carbone“. Die Datenbank wird bereitgestellt von der französischen Regierungsbehörde ADEME (Agence de la transition écologique).  Emissionsfaktor Stahl: 2,2 Tonnen CO₂e pro Tonne Stahl; Emissionsfaktor Recyclingstahl: 0,9 Tonnen CO₂e pro Tonne Recyclingstahl.