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Energie-Scouts bei Böllhoff

Vier Azubis von Böllhoff, die als Energie-Scouts 2024 konkrete Nachhaltigkeitspotenziale im Unternehmen aufdecken

Auch unsere Auszubildenden binden wir aktiv in unser Streben nach Nachhaltigkeit ein – indem wir sie zu Energie-Scouts machen, gemeinsam mit den IHKs Bielefeld und Detmold. Denn durch ihren unbeeinflussten Blick auf Betriebsabläufe entwickeln Azubis oft die spannendsten Einsparideen.

Azubis entwickeln Einsparpotenziale

Das Projekt „Energie-Scouts OWL“ wurde ins Leben gerufen von den Industrie- und Handelskammern in Ostwestfalen-Lippe. Die Idee dahinter: Auszubildende aus der Region werden für die Themen Energie- und Ressourceneffizienz sensibilisiert und in Workshops entsprechend geschult. Anschließend haben sie als Energie-Scouts die Chance, in ihren Unternehmen konkrete Einsparpotenziale aufzudecken – und Verbesserungsideen zu entwickeln.  

So wie Rio Babilon, Julia Lentz, Jennifer Hemsen und Tim Kottowski: Die vier Böllhoff Azubis sind 2024 für uns bei dem Projekt „Energie-Scouts OWL“ dabei. 

Wir haben mit Jennifer und Rio darüber gesprochen, warum sie bei dem Projekt mitmachen, was es ihnen bedeutet und welche eigene Einsparidee ihr Team entwickelt hat. 

Im Gespräch mit zwei Böllhoff Energie-Scouts 2024

Jennifer und Rio, wie seid ihr darauf gekommen, für Böllhoff beim Projekt „Energie-Scouts OWL“ mitzumachen?

Jennifer Hemsen: 

Damals kam eine Mail von unseren Ausbildern, dass das jährliche IHK-Projekt „Energie-Scouts OWL“ wieder stattfindet. Natürlich verbunden mit der Frage, wer von uns gern mitmachen würde. Da habe ich zu ein paar anderen Azubis in unserer Gruppe gesagt: „Kommt, wir machen das, da gibt es coole Workshops und sowas.“  

So hatten wir erst ein Team. Das ist dann aber leider aus Zeitgründen noch vor Projektstart wieder auseinandergefallen – bis auf Julia und mich. Also haben wir spontan noch Rio und Tim gefragt, ob sie dabei sein wollen. 

 

Rio Babilon: 

Tim und ich sind nachgerückt, weil wir am Anfang erst gar nicht mitbekommen haben, dass das Projekt stattfindet. Dann dachten wir uns aber schnell: Das klingt interessant, da kann man auf jeden Fall mitwirken. 

Zwei Böllhoff Azubis, die am Projekt Energie-Scouts 2024 teilnehmen, mit einem PC-Headset in der Hand
Jennifer und Rio erklären das Projekt der Energie-Scouts 2024

„Für mich war es eine große Ehre, das Vertrauen, aber auch die Verantwortung zu bekommen – und als Energie-Scout aktiv werden zu können. So hat man schon als Azubi die Freiheit, etwas Besonderes zu tun und sein eigenes Projekt zu schaffen. Und ich bin stolz auf das, was wir ausgearbeitet haben!“

Jennifer Hemsen Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement
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Gebt uns mal einen konkreten Einblick: Was ist eure Einsparidee für Böllhoff, die ihr als Energie-Scouts entwickelt habt?

Rio Babilon: 

Bei unserem Einsparprojekt geht es um PC-Headsets, die unsere IT-Abteilung zentral für die Nutzer im Unternehmen kauft und bereitstellt. Ich komme als Azubi nämlich selbst aus dem IT-Bereich.  

Und da ist mir bei den Headsets etwas aufgefallen: Wenn gebrauchte Headsets an die IT zurückgehen, zum Beispiel wegen eines Jobwechsels, dann wurden diese Headsets erst mal eingelagert. Im Durchschnitt bekommen wir deutschlandweit etwa 5 Headsets pro Monat zurück, das macht also 60 Headsets pro Jahr.  

Neue Nutzer wurden aber oft mit fabrikneuen Headsets ausgestattet – vor allem aus hygienischen Gründen. Da habe ich zu den anderen Energie-Scouts gesagt: Lasst uns da mal draufschauen, da kann man vielleicht was machen. 

Einsparidee unserer Energie-Scouts 2024

Die Weiterverwendung von Headsets im Blick

Jennifer Hemsen: 

Jedes neue Headset verursacht durch die verwendeten Materialien Emissionen von 24,9 kg CO₂. Und kostet Böllhoff 162 Euro. 

Also haben wir recherchiert und herausgefunden, dass wir auch Ersatz-Ohrpolster einkaufen könnten. So können bei der Rücknahme von Headsets einfach die Polster ausgetauscht werden. Dadurch lassen sich gebrauchte Headsets aufbereiten und länger verwenden. 

Blick über die Schulter von zwei Böllhoff Azubis, die am Projekt Energie-Scouts 2024 teilnehmen, auf ein PC-Headset in ihren Händen

Rio Babilon: 

Zum Vergleich: Die Austausch-Ohrpolster verursachen auf Materialebene Emissionen von gerade mal 0,16 kg CO₂ – anstatt 24,9 kg CO₂ bei einem neu gekauften Headset. 

Jennifer Hemsen: 

Für die CO₂-Emissionen eines neuen Headsets können wir also über 150 gebrauchte mit neuen Ohrpolstern ausstatten und weiterverwenden. 

Rio Babilon: 

Weiterer Vorteil: Der Ohrpolster-Tausch kostet nur den Bruchteil eines neuen Headsets – statt 162 Euro beim Neukauf nur circa 20 Euro pro Tausch. Da sind die Personalkosten für etwa 10 Minuten Arbeitsaufwand pro Headset schon mit eingerechnet. 

Jennifer Hemsen: 

Aufs Jahr gerechnet ergeben sich da große Werte, die wir einsparen können – etwa 99 % der CO₂-Emissionen pro Headset-Tausch und bares Geld fürs Unternehmen. 

Eine Win-win-Situation für Umwelt und Unternehmen – auch international

Den Erkenntnissen unserer Energie-Scouts 2024 folgend, wurde der Prozess beim Headset-Tausch in Deutschland bereits umgestellt. Dort werden jetzt alte Headsets mit neuen Ohrpolstern aufgearbeitet, wann immer möglich, anstatt neue Headsets zu kaufen. 

Bei aktuell 60 Tauschvorgängen jährlich sparen wir aufs Jahr gerechnet daher 1,4 Tonnen CO₂ ein. Hinzu kommen über 8.500 Euro Ersparnis jährlich fürs Unternehmen selbst, da die Headsets mit neuen Ohrpolstern länger in Nutzung bleiben können. Eine Win-win-Situation also, ökologisch wie ökonomisch.   

Zwei Böllhoff Energie-Scouts aus 2024 arbeiten am Laptop an ihrem Projekt

Und der nächste Schritt ist bereits geplant: Im Sommer 2024 durften die Energie-Scouts ihre spannende Einsparidee auch internationalen Kolleginnen und Kollegen vorstellen. Denn: Künftig soll die Headset-Aufarbeitung auch an weiteren Böllhoff Standorten international eingeführt werden. 

„Es ist für uns eine super Chance, dass wir beim Projekt ‚Energie-Scouts‘ für Böllhoff mitmachen können und ich bin froh, dass ich mich dafür gemeldet habe. Weil es einfach zeigt, wie viel man auch mit kleinen Dingen bewegen kann – wie in unserem Fall mit PC-Headsets – und das auch noch als Azubi.“

Rio Babilon Auszubildender zum Fachinformatiker für Systemintegration
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Energie-Scouts OWL:

Ein Projekt mit Tradition 

Das Projekt „Energie-Scouts OWL“ der IHKs Bielefeld und Detmold findet 2024 bereits zum elften Mal statt. Und auch bei Böllhoff hat die Teilnahme am Projekt mittlerweile System. 

Vor Rio, Julia, Jennifer und Tim nahmen zuletzt 2022 drei Azubis für uns an dem Projekt teil. Die technischen Azubis beschäftigten sich damals mit Einsparpotenzialen bei Druckluftsystemen in unserer Fertigung für Sicherungsmuttern. Das zeigt, wie facettenreich die Einsparprojekte und Ideen sind – je nach Hintergrund, Interessen und Fachgebieten der Azubis. 

Drei Böllhoff Azubis, die 2022 fürs Unternehmen als Energie-Scouts aktiv waren
Energie-Scouts 2022: Renas Bassi, Alexander Becker, Berkim Fatih

Ein Ansatz mit Zukunft

Und auch 2025 soll es wieder Böllhoff Energie-Scouts geben. Denn das Projekt legt nicht nur spannende Einsparpotenziale für unser Unternehmen offen. Es bietet den Azubis außerdem immer wieder die Chance, in einem eigenen Nachhaltigkeits-Projekt über sich hinauszuwachsen. 

Aber vorher wartet noch ein besonderer Meilenstein auf das Azubi-Team aus 2024: Jahr für Jahr werden die besten Einsparprojekte aller Energie-Scouts aus ganz OWL von einer Jury ausgewählt – und im Dezember prämiert. Für die Preisverleihung im Dezember 2024 drücken wir Rio, Julia, Jennifer und Tim daher schon heute fest die Daumen! 

Vier Azubis von Böllhoff, die als Energie-Scouts 2024 konkrete Nachhaltigkeitspotenziale im Unternehmen aufdecken
Energie-Scouts 2024: Rio Babilon, Julia Lentz, Jennifer Hemsen, Tim Kottowski